Westdeutsche Allgemeine (WAZ) Duisburg vom 19.12.98

Eine Werbe-Ehe mit Schimanski

Anzeige der Wirtschaftsförderer

Tatort Duisburg. Dynamik statt Däumchen drehen." Für die Duisburger Wirtschaftsförderer und das City-Management steht ein Mann im Vordergrund, den kleinkarierte Politiker gerne ins Abseits stellen würden: Tatort-Kommissar Schimanski.

In einer großen Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) stellen die Duisburger Werbestrategen eine Verbindung zwischen der Dynamik der Filmfigur und der Wirtschaftskraft in Duisburg her. Filmszenen mit Schimanski und charakteristische Gebäude sollen den wirtschaftlichen Schwung und die Kultur in der Stadt herausheben: Eine Stadt mit Charakter, Verkehrs- und Logistikmetropole, größter Binnenhafen der Welt. Kein Wunder also, so meinen die Autoren der Anzeige, daß hier die Wiege des rauhbeinigen Charakterkopfes Schimanski steht, der immer, gegen alle Widerstände seine Meinung sagt.

Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, hält wenig davon, sich schmollend zurückzuziehen, wenn im Tatort schmutzige Flecken auftauchen. Er sieht in dem Haudegen Schimanski die ideale Figur, auf den Anzeigentext aufmerksam zu werden: "Wir wollen das Interesse für den Standort wecken. Bei Schimanski schaut man hin. Er ist zur Kultfigur einer Krimiserie geworden, die weltweit exportiert wird."

Wie heißt es in dem Text: Tatort Duisburg: Hier geben sich Vordenker die Klinke in die Hand. Daß sie in Sachen Schimanski nicht im Rathaus sitzen, das haben dieTexter aus Imagegründen verschwiegen.

kajo

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