Deutsche Presse Agentur, 2.12.1998

Eklat um neue «Schimi»-Folge verhindert

Duisburg (dpa) - Die «Schimi»-Folge «Rattennest» hat dem beliebten Duisburger Fernseh-Kommissar Horst Schimanski alias Götz George fast ein Drehverbot am Ort seiner größten Ermittlungserfolge eingebracht.

CDU-Politiker sahen das Image der Ruhrstadt durch die düsteren Milieudarstellungen schwer beschädigt und wollten Schimanski aus der Hafenstadt verbannen. Die Stadt zog vor einem Eklat die Notbremse und schmetterte im Kulturausschuß das geforderte Drehverbot ab, auch wenn übertriebene Darstellungen nicht ganz wegzudiskutieren seien, wie es im Rathaus parteiübergreifend hieß. «Darüber muß eine Großstadt aber hinwegsehen», meinte der Stadtsprecher.

George ist zufrieden und will auch künftig in Duisburg drehen, verkündete die für den WDR arbeitende Produktionsgesellschaft Colonia Media. Regisseur Hajo Gies ließ vor der nächsten Folge «Geschwister» (6. Dezember, 20.15 Uhr in der ARD) der Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling übermitteln, die Schmuddelszenen in sozialen Brennpunkten charakterisierten nicht Duisburg, sondern die Figur Schimanski. George fühle sich mit der Hafenstadt verbunden und wolle dort weiter auf Verbrecherjagd gehen.


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